Ramona Schumann
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Cowgirlfeeling

6/2/2021

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Sind Sie schon mal neben einem ausgewachsenen Bullen spazieren gegangen?
Ich hatte heute das Vergnügen.
Thomas und Susanne Meier betreiben eine eigene Angusrinderzucht.
Die Tiere werden in Weidenhaltung unterhalb von Schloss Marienburg gehalten. Sie werden mit dem dort angebauten frischen Gras gefüttert und müssen daher alle drei bis vier Wochen die Weiden wechseln, um immer frisches Grün zu finden.
Diese Herde, die derzeit auch zehn Kälber zählt, musste also heute ihre Weide wechseln und ich habe mich angeboten nicht nur dabei zu sein, sondern auch aktiv mitzuhelfen.
Gesagt, getan - Ärmel hoch und los gings :-)
Zunächst wird der Weg, den die Herde nehmen muss, um von einer Weide zur anderen zu gelangen, mit Leinen abgezäunt. Nachdem Wasserbehälter für das tägliche Trinkwasser und die Solaranlage, die die Batterie für den elektrischen Zaun speist ebenso umgesetzt sind, können die Tiere den eigentlichen Weg zur neuen Weide passieren.
Da Kühe aber sehr intelligente und durchaus eigenwillige Tiere sind, geht das nicht ohne helfende Hände. So finden sich immer mehrere Freunde, die an den Rändern, sowie am Anfang und Ende der Strecke stehen, um den Tieren den Weg zu weisen.
Am Ende hatten wir nach rund einer Stude Vorarbeit in nur zehn Minuten den Weidenwechsel erfolgreich absolviert.
Dazwischen blieb einige Zeit um über die Situation der Landwirtschaft und der Bauern in der aktuellen Zeit zu sprechen. Dirk Meier, gleichzeitig Bezirkslandwirt und Jagdpächter in Schulenburg, berichtet über die Maßnahmen zu Blühstreifen, für den Wildtier- und Insektenschutz und darüber wie regenerativ Landwirtschaft betrieben werden kann, wenn man auf übliche chemische Mittel versucht zu verzichten. So werden beispielsweise Milchsäurebakterien gegen Pilze eingesetzt.
Die Bauern müssen leider auch immer wieder erleben, dass sie auf ihren eigenen Wirtschaftwegen an der Arbeit gehindert werden. Außerdem werden die Betretungsverbote z. B. in Wildtierschonungen und auch auf den Weiden nicht beachtet (was sehr gefährlich werden kann). Insbesondere in landwirtschaftlichen Gebieten wie dem unseren, sind wir aber auf ein rücksichsvolles Miteinander angewiesen.
Hier sehen wir gemeinsam, dass sich etwas ändern und das Verständnis für die Arbeit der Landwirtschaft wachsen muss.
Die Angusrinderzucht ist übrigens eine lokale Form der Fleischherstellung.
Die Kälber bleiben so lange wie möglich bei den Muttertieren und entwickeln sich so sehr naturnah. In Einzelfällen ist auch Handaufzucht erforderlich. Z. B., wenn die Mutterkuh das Kalb nicht annimmt. Der Hof der Familie Meier bietet Kühen, Pferden, Katzen, Hunden und Hühnern ein zu Hause und liegt mit der Hofstelle zentral in Schulenburg. Solche Hofstellen haben wir überall in der Stadt und sie bieten uns vor allem eins: Lokale Nahrungserzeugung direkt vor Ort. Umso wichtiger ist, dass wir diese Einrichtungen zu schätzen wissen und mir den Bauern im Gespräch sind und bleiben.
Ich danke Familie Meier, dass ich nicht nur heute mitmachen durfte, sondern wieder eingeladen bin Landwirtschaft hautnah zu erleben. Ich habe mich wohl ganz gut angestellt :-). Die Arbeit an der frischen Luft war außerdem eine willkommene Abwechslung!

Wer mehr über die Rinderzucht und das Hofleben erfahren möchte, dem empfehle die Facebookseite von Thomas Meier. Hier gibt es noch mehr tolle Bilder und Videos.


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Endlich geht es wieder los.. Pattensen blüht auf

4/22/2021

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Die Schule ist im Distanzunterricht. Außer für die Schüler:innen der Abschlussklassen. Eine dieser Abschlussklassen ist die 9H an der KGS Pattensen.

Diese engagierte sich in einem Projekt für ein Bienenschutzprojekt und bastelte Blühsamenbeutel und Hinweisschilder für die Nachbarschaft.
Im Rahmen dieser Aktion durfte ich mitwirken und etwas über die Gefühls- und Gedankenwelt der 15-18jährigen erfahren.
Die Pandemie macht es den jungen Menschen nicht leicht. Die Zukunftsgedanken sind vielfältig. Umso mehr begeistert mich das Engagement für die Natur und die global Goals sowie das Interesse an den Menschen in der Stadt. Wir haben zwei spannende Tage miteinander verbracht und ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen und etwas zusammen entwickeln zu können.
Danke, dass ich dabei sein durfte :-)


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40 Jahre Geister im Deister

8/13/2019

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Ich hab’s ja in diesem Jahr mit der 40. Ich habe in den Sommerferien meinen runden Geburtstag gefeiert und natürlich denkt man das ein oder andere mal darüber nach wie sich das Leben so seit der Kindheit entwickelt hat. Ich war eine begeisterte Pfadfinderin und habe in meinen Ferien viel Zeit in Wäldern verbracht. Traditionell gehörten immer Nachtwanderungen und Gruselgeschichten dazu.
Und wie ist der Zufall so will, hat in meinem Geburtsjahr 1979 eine Gruppe junger Politiker in Pattensen die Idee von einer Nachtwanderung im Deister in die Tat umgesetzt.
Nach einem dritten Durchlauf sind solche Veranstaltungen ja bekanntermaßen Tradition. Und diese Tradition besteht ununterbrochen in Pattensen seit nunmehr 40 Jahren - also ist sie eigentlich mittlerweile Gewohnheit! So viele Generationen Ferienkinder sind bereits durch den Deister gewandert.

Gerhard Dettmer ist derjenige, der diese Ferienpass-Aktion ununterbrochen seit 40 Jahren plant und durchführt. Ich habe mir in der vergangenen Woche den Spaß erlaubt und bin (zu seiner Überraschung) die mehrere Kilometer lange Strecke durch den immer dunkler werdenden Deister mitgegangen (also war mal wieder ein Ferienkind). Meine Hoffnung inkognito zu bleiben wurde zwar leider nicht erfüllt. Aber es hat mir großen Spaß gemacht mich mit den Kindern über ihre Sicht auf mich und meine Arbeit zu unterhalten (Kinder sind da wirklich sehr, sehr ehrlich :)!) und über spannende Themen wie Harry Potter, Filme, Youtuber, Spiele und Landwirtschaft.

Diese Wanderung war nicht nur sehr unterhaltsam gestaltet, sie hat uns auch einige Geheimnisse des Deisters, seiner Bewohnerinnen und Bewohner und seine Besonderheiten offenbart.
Auf dem Weg hat mir Gerhard allerhand Geschichten zu diesen Nachtwanderungen erzählt. Von einem Kind zuviel, oder einem zu tragenden Kind, von Wetterkapriolen und vielem mehr.
Natürlich hat sich in 40 Jahren viel verändert. Aber insgesamt macht es Gerhard und seinen Helferinnen und Helfern immer noch unfassbar viel Spaß mit den Kindern den Wald zu erkunden und zu versuchen Ihnen auch den ein oder anderen Schreck einzujagen.

Dank der neuen Techniken wie Handykameras, aber auch LED Taschenlampen klappt das nicht mehr ganz so gut, aber einen Schnappschuss habe ich von dem Waldgeist dann doch noch erhalten.


Ein tolles ehrenamtliches Engagement, dass ich beim traditionellen Abschlussessen mit einem Geschenk gewürdigt habe. Ich hatte übrigens den Eindruck, dass der Original-Ferienpass von 1979, in dem diese Aktion erstmalig erschien, viel wichtiger war als die Laterne oder das Buch und das ist ein wunderschönes herzliches Zeichen!
Danke Gerhard!!.
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gut angestrichen ist halb gemolken

4/30/2019

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Suchen Sie ab und an einen Ort. an dem Sie was um die Ohren haben und sich dank routinierte Handgriffe und netter Menschen um sich herum, etwas entspannen können?
Ich schon.
Das ich einen solchen Ort mal ausgerechnet bei einem Milchbetrieb finden würde, hätte ich zugegeben nicht gerade erwartet. Das liegt aber nicht zwingend an meinem Faible für Kühe, sondern vor allem an der sehr herzlichen Art, mit der mich der Fachbetrieb Hanne-Sustrath GbR heute als Praktikantin aufgenommen hat.
Die Inhaber Günter Hanne aus Vardegötzen und Hans-Heinrich Sustrath aus Völksen, hatten bei der Verleihung des Staatsehrenpreis für ihre hervorragende Zucht von Holsteinern so begeistert von ihrer Melkmaschine berichtet, dass sie meinen Ausspruch "die muss ich dann wohl mal in Aktion sehen" wörtlich genommen haben.
So fand ich mich mit der heutigen Folge von "Schumann geht mit" heute Nachmittag zur zweiten Melkschicht ein, um unter der fachkundigen Anleitung von Stefan Leineweber und Günter Hanne selber Hand an Euter und Melkmaschine zu legen.
In nur einer Stunde habe ich gelernt den Strich (die Zitzen an den Eutern) anzustreichen (vormelken, um die Milch zum Laufen zu bekommen), die Saugvorrichtung für den Melkvorgang ordentlich zu platzieren und Kühe rein und raus gelassen.
Auch die Behandlung erkrankter Tiere und den "Kindergarten" habe ich erklärt mitbekommen. Milchbetriebe wie dieser stehen vor immensen Herausforderungen. So werden Vorgaben über die Reichhaltigkeit von Milch gemacht  - also, ob die Milch besser Fette oder Eiweiße enthält - doch bis sich hier etwas ändert, dauert es, da sich nach der Futterumstellung auch der Körper des Tieres umstellen muss.
Der Betrieb Hanne-Sustrath verfüttert z. B, auch nur Futter ohne genverändertes Material und muss das entsprechend nachweisen. Alles in allem, hat mir dieser Termin viel Wissenswertes über eines unserer wichtigsten Lebensmittel "Milch" vermittelt.
Da ich gerne zupackende Dinge mag, hat mir dieser Einsatz besonders viel Spaß gemacht. In den insgesamt über zwei Stunden, habe ich u. a. gelernt, dass es Kühe gibt, die aufgrund einer bestimmten DNA laktosefreie Milch geben (wichtig für Intoleranzbetroffene wie mich) oder auch Milch, die nicht zum Käsemachen geeignet ist, weil sie nicht gerinnt.
Auch wie Kühe bewertet und zur Kalbzeit geschont werden, war Bestandteil meines Lehrprogramms. Die Tiere haben dabei einen sehr eigenen Charakter gezeigt. So genierten sich einige der Damen aufs Foto zu gehen ;)
Mühe hatte ich mir die vielen Namen der Tiere zu merken. Denn auf dem Hof trägt nicht nur jedes Tier einen Namen, sie werden auch beim Namen gerufen.
So standen Lady AC/DC und Lady Gaga in der Nähe von Hannover und Tornado, um einige zu nennen.
Aber besonders in Erinnerung bleiben mir Käthe, die aus dem Schmusen nicht mehr raus kam und es nicht lassen konnte zu probieren, ob ich zum Fressen tauge und mein erstes tierisches Patenkind Iffegenie, die ich spontan taufen durfte.
Nun gesellt sich zu meinen vier menschlichen Patenkindern noch ein Kalb :)
Für alle diejenigen, die schon immer wissen wollten wie so ein Betrieb funktioniert. Was er leistet und vor allem, wo ihre Milch herkommt kann ich uneingeschränkt diesen Betrieb als Praktikumsplatz weiter empfehlen. Jedenfalls war es für mich einer der entspanntesten Arbeitsbesuche, an die ich mich erinnern kann.
Ich habe mich sehr wohl gefühlt und komme gerne wieder vorbei - vielleicht auch mal wieder zum Abschalten. ;)

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im Land der Schläuche

11/14/2018

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es ist ja kein Geheimnis, dass Bürgermeister und auch Bürgermeisterinnen ein besonderes Faible zu den freiwilligen Feuerwehren haben.
Das hat dabei eher weniger etwas mit dem Hang zu Uniformen zu tun, sondern es ist einfach der Tatsache geschuldet, dass dieses Ehrenamt ein ganz besonderes ist.
Die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden versehen als Freiwillige ihren Dienst für unsere Städte und Gemeinden zu unserem Schutz und das oft unter Einsatz ihrer Gesundheit. Daher gilt das natürlich auch für mich.
Dieser Einsatz verdient einfach ein besonderes Augenmerk und eine besondere Anerkennung ohne "wenn" und "aber".
Die freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet Pattensen arbeiten mit einer ausgewogenen und stringenten Jugendarbeit außerdem sehr kontinuierlich daran, durch das Ausbilden eigenes Nachwuchses stets gut aufgestellt zu sein.

Dazu gehört es, neben den Diensten am Feuerwehrgerätehaus oder bei Wettbewerben anzutreten, von Beginn an viel über Dienst der Aktiven zu erfahren. Jeder Landkreis (also auch die Region Hannover) ist nach dem niedersächsischen Brandschutzgesetzt verpflichtet, eine eigene feuerwehrtechnische Zentrale zu unterhalten. Diese kümmert sich um Sonderfahrzeuge und Großeinsatzlagen in den Brandabschnitten, aber auch um Wartungen großer Maschinenteile (Kreiselpumpen z. B.) oder die Reinigung und Trocknung von Schläuchen. Für den Brandabschnitt 3, zu dem auch Pattensen gehört, ist die FTZ Ronnenberg zuständig.

Ich habe vorgestern das Vergnügen gehabt den Dienst der Jugendfeuerwehr Schulenburg begleiten zu dürfen und bin mit zur FTZ gefahren.
Der Einblick in die Arbeit und Organisation war sehr interessant. Auch der Ausbildungsbereich hat gezeigt wie vielfältig die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren ist. Spannend war darüber hinaus zu erfahren, wie auch hier Vorschriften und Rahmenbedingungen die Arbeiten stark verändert haben. Eine gute Lösung übrigens: Die Feuerwehren der Region Hannover lassen unter anderem ihre benutzten Schläuche zentral in der FTZ reinigen und bedienen sich dazu eines Schlauchpools. Das Material ist somit für alle Feuerwehren gleich und damit in gemeinsamen Einsätzen auch gut kombinierbar.

Die Jugendlichen haben sich von den Geräten und Ausrüstungsgegenständen der Aktiven ein eigenes Bild machen können. Auch haben sie die Möglichkeit gehabt das ein oder andere auszuprobieren. Lernen durch Erleben, ist immer noch die sicherste Art viel zu behalten und vor allem Lust zu entwickeln.
'Die Arbeit der Jugendfeuerwehrwartinnen und -warte und der Übungsleitungen wertschätze ich sehr und danke für den Einblick und den spannenden Nachmittag. 
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Alle Wege führen nach Pattensen

9/26/2018

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Nicht, dass Sie glauben Laufen wird zu meinem Hauptthema hier im Blog. Aber als ich das Format "Schumann geht mit" entwickelte, hatte es nicht nur das Ziel, mir viel zeigen zu lassen. Ich wollte auch selber etwas über meine Stadt und die Menschen, die hier leben und unser Selbstverständnis zeigen.
Da hat es sich gut ergeben, dass ein regelmäßiger Gast desöfteren mit Persönlichkeiten in und um Hannover sozusagen am laufenden Band Interviews führt. Christoph Dannowski moderiert seit 2016 den Neujahrsempfang der Stadt Pattensen und hat mich in meiner Rolle als Bürgermeisterin daher schon mehrfach erlebt.
Was vielleicht einige wissen, Christoph ist auch Journalist bei der Neuen Presse in Hannover und hat dort eine regelmäßige Kolumne.
Und da ich ja vor geraumer Zeit (ich berichtete) ans Laufen kam, habe ich mir als weiteren Motivationsschub vorgenommen eines dieser Laufinterviews zu geben.

Gesagt, getan. Ich kann Ihnen sagen, im Laufen interviewt zu werden, ist eine ganz schöne Herausforderung.
Auf einer etwas mehr als 6 km langen Strecke habe ich dem Hauptstädter die Vielfalt der Kernstadt zeigen wollen und dabei öfter durchatmen müssen, als sonst bei solchen Gesprächen.
Es hat aber wirklich viel Spaß gemacht die Kernstadt auf diese Art zu zeigen und gleichzeitig den ein oder anderen Schwank aus meinem Leben zu erzählen.
Nachzulesen wird das Ganze am 02.10.2018 in der NP sein und ich bin schon sehr gespannt auf den Artikel und die Bilder ;)
....das mein Gast nach unserer Rückkehr dann aber noch einige Kilometer(!) Lauf hinten dran gehangen hat, das fand ich dann zugegeben doch etwas frustrierend. Hier habe ich definitiv noch dran zu arbeiten :)

Wenn ich dann soweit bin, dass ich da mithalten kann, fällt mir bestimmt noch was ein, worüber ich hier im Blog erzählen kann.

Bis dahin wünsche ich Ihnen allen einen angenehmen Herbstbeginn
Herzlichst
Ihre Ramona Schumann

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...am Ende nicht mehr ganz (ofen-)frisch

5/31/2018

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Es gibt ja so Aktionen oder Ideen, bei denen man in der Ausführung denkt "Warum habe ich mir das nur angetan?". So einen Moment hatte ich gestern, als ich in einer Menge von tausenden in Sportklamotten gekleideten Menschen stand. Bei 29 Grad und strahlendem Sonnenschein, sammelten sich drum herum alle erdenklichen menschlichen Gerüche.
Wenn ich jetzt noch schreibe, dass die Kulisse - der Maschsee in Hannover - eigentlich dazu eingeladen hätte, die Füße in das Wasser zu stecken und die Aktion Aktion sein zu lassen, dann wird der ein oder andere Insider wissen, dass ich es gewagt hatte mich unter die ca. 10.000 Läuferinnen und Läufer des "b2run" zu mischen.
Der "b2run Hannover" fand in diesem Jahr zum 10. Mal statt, Es ist ein als Großevent organisierter Firmenlauf und soll ein Zeichen für Gesundheit und Fitness in den Betrieben setzen. Neben einigen ausgelobten Wettbewerben (schnellster Chef/in, fitteste Unternehmen etc.) steht aber der Spaß und das Event im Vordergrund. In Köln findet unter den Wettbewerbsgewinnern der Vor-Ort-Läufe eine Endausscheidung statt. Soviel zum Event an sich.

Im Rahmen meiner Überlegungen zum betrieblichen Gesundheitssport und betrieblicher Beschäftigtenförderung, was das Thema Gesundheit angeht, hatte ich erfahren, dass das Pattenser Unternehmen <<Calenberger Backstube>> genau dieses Thema aktiv in Angriff genommen hatte.
Mit einem Personaltrainer und Fitnesscoach wird den Beschäftigten aller Berufsgruppen ermöglicht, sich sportlich und damit gesundheitlich zu betätigen. Mit gemeinsamen Lauf- und Spaßevents wird an der Gesundheit, aber auch dem betrieblichen Zusammenhalt gearbeitet.

Und so kam es, dass ich (vielleicht aus einer Laune heraus - ich weiß es nicht mehr) spontan zusagte, als ich von Familie Oppenborn eingeladen wurde, mit den Beschäftigten und Chefs der Calenberger Backstube die Strecke von rund 6,5 Kilometern rund und den Maschsee zu laufen (was für eine Idee....).

Ich muss der Vollständigkeit halber erwähnen, dass ich eigentlich eine Laufverweigerin bin und mein Trainingsstand sich im Nullbereich mit Tendenz ins Minus befindet.
Ausmarschieren auch in High Heels ist okay, spazierengehen - auch über längere Strecken - ist sehr okay, wir der ein oder andere aus meiner Bürgersprechstunde schon weiß :). Laufen ist eigentlich überhaupt nicht okay.

Also fand ich mich nun in besagter Masse wieder und umrundete teils laufend und teils gehend den (mir als einer meiner Lieblingsspazierstrecken sehr bekannten) Maschsee - immer unter der liebevollen und motivierenden Begleitung von Kathrin Oppenborn.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer an den Gittern brachten allesamt ebenso eine besondere Motivation, wie die sehr spezielle Stimmung beim Einlauf in die HDI Arena.
Die Besonderheit dieses Laufs sah man in der starken Teambildung, die sich in den Unternehmensgruppen abzeichnete.
Selten liefen Läufer aus ihren Firmen alleine. Wir motivierten uns aber auch gegenseitig. Insgesamt ein beeindruckendes Erlebnis, dass ich nicht missen möchte, wenngleich ich heute (und gestern bereits) Muskelgruppen spüre, von denen mir nicht klar war, dass sie existieren.

Für den Gesundheitssport in der Stadt Pattensen habe ich nun eine kleine Anregung erhalten und wir arbeiten an unserem eigenen Konzept und wer weiß: vielleicht laufen beim b2run in den nächsten Jahren auch Beschäftige mit, deren Motto "Stadtläufer" ist.

Wir werden es sehen.


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....entwirren...entzerren...entknoten...

2/7/2018

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Ich habe ja die Vorstellung, dass das Leben eine Reise sein muss.
Manche haben ein festes Ziel vor Augen und gehen geradewegs darauf zu. Sie erreichen in der erdachten Zeit ohne Umwege alle Ziele und Zwischenstationen und kommen irgendwann an.
Viele von uns aber ziehen los und nehmen Abkürzungen oder Umwege, machen vielleicht Rast. Dabei begegnen wir noch Menschen, die uns gut tun oder auch nicht oder vielleicht auch irgendwann nicht mehr.
Das Leben entwickelt sich zu einem Knäuel von Erfahrungen, Erlebnissen und manche brennen sich tief in unser Innerstes ein. Andere vergessen wir auch.

Und dann gibt es für den ein oder die andere unter uns plötzlich den Punkt, an dem das Knäuel sich nicht mehr auflösen lässt. Es verknotet im wahrsten Sinn des Wortes zu einem undurchdringlichen Geflecht an Emotionen. Auf der Suche nach dem einen Fadenende verstrickt man sich im schlimmsten Fall immer tiefer in das Dunkle der eigenen Psyche.
Dann hilft es sich Hilfe von außen zu holen. Den geduldigen Zuhörer und Profientflechter, der das Fadenende mit einem gemeinsam sucht, indem man gemeinsam Stück für Stück durch die Schlaufen und Hacken den Faden zurück in eine klare Form bringt.

Seit etwas mehr als anderthalb Jahren befindet sich am Marktplatz in Pattensen der Seelenknoten. Hier hat es sich Frank Oleschko mit seinem Team zur Aufgabe gemacht in Gesprächen dieses Fadenende der Ratsuchenden zu finden und damit das Knäuel in einem drin Stück für Stück zu entwirren.

Ich durfte heute auf seine Einladung an einer Gruppengesprächsrunde teilnehmen und habe sehr starke sowie mich beeindruckende Persönlichkeiten kennengelernt. Stark deswegen, weil sie die Kraft besitzen ihre Themen aktiv anzugehen und sich der Seite zu stellen, die man im Regelfall nicht nach außen trägt, sondern tief in sich verbirgt. Und beeindruckend, aufgrund der Klarheit und der inneren Selbstreflexion sowie der Offenheit zu mir als schließlich Fremde.

Es bedarf einer Menge Kraft zum einen die eigenen Knoten zu erkennen, sie als das anzuerkennen, was sie sind und sich ihrer Auflösung zu widmen. Allein oder mit anderen oder sogar beides gleichzeitig.

Ich bin heute sehr beeindruckt und berührt nach Hause gefahren und kann einfach nur jeden ermuntern, der sich hiervon angesprochen fühlt, sich aufzumachen und die eigene innere Stärke von sich selber einzufordern. Das Angebot ist umfassend. Einen link werde ich morgen im Laufe des Tages hinzufügen.

Ich danke einmal mehr für solche Angebote ganz im Herzen der Stadt
Ihre/Eure Ramona Schumann  

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February 07th, 2018

2/7/2018

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"Schumann geht mit Spezial" - Eine Reise in das Jahr 2027

11/8/2017

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Das Thema Digitalisierung ist aus dem Themenkatalog der Politik nicht mehr wegzudenken. Ich selber bin seit Beginn meiner Amtszeit mit dieser Frage konfrontiert. Sehr oft dreht sich die Diskussion um Fluch oder Segen der Entwicklung.
Vor kurzem wurde in Berlin der eGovMonitor vorgestellt. Dieses Gutachten beschäftigt sich mit dem Ausbau der digitalen Dienstleistungsangebote der Verwaltung in Deutschland und vergleicht die Entwicklung und wie diese beim Bürger ankommen. Dieses Jahr wurde ein Vergleich mit Österreich und der Schweiz mit hinzugezogen.
Ich hatte die Ehre auf Einladung der Initiative D21 als Podiumsgast für die anschließende Fachdiskussion teilnehmen zu dürfen. Immer im Fokus steht für mich die Frage, welche Leistungen wir jetzt und in Zukunft anbieten können. Fest steht: wir werden unser digitales Dienstleistungsangebot Schritt für Schritt ausbauen, um dem Anspruch der Menschen gerecht werden zu können, aber wir müssen verhindern an den Bedürfnissen vorbei auszubauen. Das ist auch beim EGovMonitor die für mich entscheidende Quintessenz. Zu Beginn der Diskussion wurde wir durch einen der Moderatoren Herrn Matthias Kammer mit einer kleinen Zukunftsperspektive auf das Thema eingestimmt und ich freue mich, dass ich die freundliche Erlaubnis erhalten habe, diese hier ebenfalls veröffentlichen zu dürfen, weil Pattensen in dieser Geschichte eine besondere visionäre Rolle spielt. Mit einer guten Strategie, können wir hier viel erreichen :)


"Familie Aumüller lebt in Lauf an der Pregnitz. Beide arbeiten bei Conti in Nürnberg. Sie haben zwei kleine Kinder.

Frau Aumüller erhält ein Angebot für eine Führungsaufgabe in der Zentrale in Hannover. Sie muss also nach Niedersachsen umziehen. Damit es nicht zu komplizierten Fragen des Familiennachzugs kommt, erhältlich ihr Mann ebenfalls ein Angebot für einen gleichwertigen Wechsel in die Zentrale.

Die Familie lebt gerne in einer kleineren Stadt, ist deshalb bisher zur Arbeit nach Nürnberg eingependelt. Und sie will auf keinen Fall künftig in Hannover wohnen. Bei einer Erkundungsfahrt „verlieben“ sie sich in die Stadt Pattensen. Die Entfernung zum neuen Arbeitsplatz scheint erträglich zu sein.

Man findet eine Wohnung und denkt an’s Umziehen. In Lauf hatte sich das Ehepaar bereits eineindeutig für die digitale Verwaltung identifiziert – und machte dabei die erfreuliche Erfahrung, dass ihre Registrierung für das Onlinebanking ihrer Bank von der Verwaltung als ausreichend und gleichwertig anerkannt wurde. So können sie ihre digitale Identität für Bankgeschäfte und auch für die Anmeldung im Verwaltungsportal nutzen.

Diese wechselseitige Anerkennung von Anforderungen, die für die digitale Legitimation einer Person gelten sollen, geht auf eine verständige Beratung des damaligen IT-Planungsrats im Jahr 2018 zurück.

Über den einfach strukturierten Portalverbund findet die Familie Aumüller Pattensen. Sie kann sich mit einem in der Zukunft liegenden Datum ihres Umzugs bereits von Lauf aus in ihre neue Heimat ummelden – und dies alles aus der Ferne und von zu Hause.

Und nun machen sie eine unerwartete Erfahrung. Denn Lauf ist noch nicht so weit. Die künftigen Neubürger werden von der Bürgermeisterin mit einer Videobotschaft begrüßt. Sie kündigt ihnen dabei Vorschläge für die tägliche Betreuung ihrer Kinder an, die noch nicht in die Schule gehen. Nach dieser Begrüßung erhalten die Aumüllers eine Mail mit Hinweisen auf freie Kita-Plätze und werden eingeladen, mit den Kitas direkt Kontakt aufzunehmen. Weitere Unterlagen seien nicht erforderlich. Das Kita-Ganztagsangebot der Stadt Pattensen ist kostenfrei. Die Abrechnung erfolgt direkt zwischen Kita und Stadtverwaltung.

Was war geschehen, dass die Aumüllers diese für sie positive und unerwartete Verwaltungserfahrung machten?

Die Stadtverwaltung von Pattensen arbeitet seit zwei Jahren datenbasiert und hat sich von der antragsorientieren Verwaltung verabschiedet. Dies ist das Ergebnis eines engagierten und deutschlandweit sehr kontrovers geführten Diskurses in der 19. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages. Damals wurde erkannt, dass mehrere Themenstrenge parallel und auf einmal angepackt werden mussten:

Bereits zum Ende der 18. Legislaturperiode war das Online-Zugangs-Gesetz, das OZG beschlossen worden. Damit wurde eine wichtige Struktur auf den Weg gebracht – der Verbund aller vorhandenen Verwaltungsportale auf allen Verwaltungsebenen.

Um auch die Abläufe oder – neudeutsch – die Prozesse den Nutzenerwartungen vieler Menschen näher zu bringen, hatte der Deutsche Bundestag zu Beginn der 19. Legislaturperiode, nachdem ein entsprechendes Normenscreening der Bundesregierung in der 18. Legislaturperiode insgesamt erfolglos blieb, als erstes folgendes Gesetz im Schnellverfahren aus seiner Mitte und ohne lange Diskussion mit der Verwaltung verabschiedet und damit ein Beispiel für wie ich finde sehr sinnvolle regulierte Disruption geschaffen:

„In Gesetzen des Bundes vorgesehene papiergebundene Schriftformerfordernisse oder Nachweispflichten und solche in nachgeordneten Vorschriften erlassene treten mit Ablauf des 31.12.2020 außer Kraft.“

Als nächstes wurde ein weiteres dickes Brett angepackt und das enge Zweckbindungsgebot, das bei der Datenerhebung bis dahin zu beachten war und das Gebot der funktionalen Trennung in der Verwaltungsarbeit deutlich gelockert. Dies machte es möglich, mit der Umsetzung einer schon lange diskutierten Idee in die Praxis zu beginnen: Weg von der antragsorientierten, hin zur datenbasierten proaktiven Verwaltung – getreu dem Motto: „Was die Verwaltung weiß, soll sie für aktiven Bürgerservice auch nutzen dürfen“. Neben den prozesserleichternden Schritten war allen klar, dass ein Erfolgsschlüssel an die Frage geknüpft ist, ob und wie es gelingt, dafür das Verwaltungspersonal zu gewinnen. Immerhin kam es darauf an, lange eingeübte Verhaltensweisen, die prägend für die Verwaltungskultur gewesen sind, umzukehren. Bisher galt: „Wer was von mir will, muss sich an mich wenden, muss zu mir kommen, muss vorsprechen“. Jetzt soll es heißen: „Wir wissen, was dem Bürger zusteht und werden proaktiv auf ihn zugehen“. Gleichzeitig soll die streitschlichtende Funktion der Verwaltung erhalten bleiben, die auch Nein sagen bedeuten kann.
Mit einem bundesweiten Projekt, das alle Ebenen umfasste, wurde dieser Schwenk in Gang gebracht. Die Stadt Pattensen ist nun seit 2025 dabei.

Noch zwei Punkte, die Aufmerksamkeit genießen sollten:
Der Familie Aumüller hatte die Verwaltung von Pattensen die Hinweise auf Kitas per Mail geschickt. In dieser Mail standen auch personenbezogene Daten der Kinder von Aumüllers. Anfang der 19. Legislaturperiode fand auch eine intensive Diskussion über die Sicherheitsanforderungen an eine Kommunikationsinfrastruktur für den Austausch „wichtiger“ Daten zwischen Verwaltung, Banken, Versicherung, Ärzten etc. und den Kunden / Bürgern. Einerseits gab es einen Trend, in Portalen Postfächer für registrierte Kunden anzulegen, die nach dem Motto: „Von der Bringschuld zur Holschuld“ angehalten oder genugdt wurden, sich für sie bestimmte Nachrichten dort abzuholen. Nicht nur aus Umfragen wusste man, dass dieser gleichsam zwangsläufige Trend den Menschen nicht gefiel, sondern es regte sich auch Widerstand. So kam es zu einer konzertierten Aktion für Staat und Wirtschaft für Zweierlei: Da normale Emails das Sicherheitsniveau einer Postkarte erfüllten, wurde zunächst eine Infrastruktur für sichere Emails geschaffen. Dann wurde den Menschen in den jeweiligen Portaleinstellungen das Wahlrecht eingeräumt zu entscheiden, ob sie sich für sie bestimmte Nachrichten abholen, sicher digital oder im verschlossenen Papierumschlag zugestellt bekommen wollen.

Schließlich: Parallel zu dieser Veränderung des Verwaltungsalltags wurde die insgesamt sehr komplexe IT-Infrastruktur der deutschen Verwaltung deutlich gestrafft und verschlankt – und dies unter Beibehaltung des Föderalismus, aber strikt nach dem Doppelmotto: „Keiner kann und macht es mehr alleine – gemeinsam schaffen wir es besser“. Im Jahr 2027 gibt es nur noch fünf Rechenzentren der deutschen Verwaltung, die für sie Ebenen übergreifend Dienstleistungen erbringen.

Und so kam es dazu, dass die Familie Aumüller bei ihrem Umzug im Jahr 2027 von Lauf nach Pattensen Erfahrung machte mit der schönen neuen Welt der digitalen Verwaltung." by Matthias Kammer
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    Hier schreibe ich..

    Mit dem Format "Schumann geht mit" lasse ich mir meine Stadt von ganz neuen Perspektiven zeigen. Auch nach vielen Jahren leben und arbeiten in Pattensen, entdecke ich immer wieder Neues.

    Darüber hinaus zeige ich Menschen von außerhalb meine Stadt und ihre Besonder- und Eigenheiten.

    Auf diesem Blog beschreibe ich meine Eindrücke und die Besuche.

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