Das Weihnachtsgeschäft steht für viele von uns gerade vor der Tür. Einige sind schon mitten drin. So auch die deutsche Post.
1,4 Mio Briefsendungen werden pro Schicht im Briefverteilzentrum im Gewerbegebiet Pattensen umgeschlagen. In Spitzenzeiten wie jetzt zu Weihnachten können es mehr als doppelt soviel sein. Damit ist das Briefverteilzentrum eines der größten in Deutschland. Ich hatte heute die Gelegenheit hinter die Kulissen zu gucken. Dank eines persönlichen Kontakts zu Frau Melanie Kreis, die ich als Vorstandsmitglied der Deutschen Post kennenlernen durfte, durfte ich nicht nur schauen, was auf der anderen Seite der Türen zur Postkantine tagtäglich passiert, sondern auch interessante Gespräche mit dem Leiter des Zentrums Herrn Eisenträger und dem Aufsichtsratsmitglied Jörg von Doskyi führen. 2,8 Mio Briefe täglich, mit 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon ca. 90% Frauen, für 15.000 kqm Zuständigkeitsbereich. Das sind nur die Zahlen für den Standort Pattensen und das Gebiet Hannover. Schon diese Zahlen sind beeindruckend. Die Schnelligkeit und die Präzision mit denen die Maschinen und die Menschen am Standort arbeiten, hat mich sehr beeindruckt . So können die Maschinen mit 90%iger Sicherheit Adressen lesen und zuordnen. Dadurch bedarf es nur noch in wenigen Fällen einer händischen Nacharbeit, die dazu führt, dass bei Nachcodierungen andere Verteilzentren nach Pattensen aufgeschaltet werden. Nur noch Sendungen, die aufgrund der Beschaffenheit (z. B. Feste Gegenstände im Umschlag) nicht von der Maschine verarbeitet werden können, werden noch von Hand nachsortiert. Diese Aufgabe übernehmen dann sehr erfahrene Kolleginnen. Im Vorgespräch haben wir uns auch mit den Schwierigkeiten des Fachräftemangels und der Aus- und Fortbidung beschäftigt. Die Post bildet jedes Jahr etwa 500 junge Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen aus. Leider erreichen kaum 50% der Berufsanfänger die Berufsreife. Dabei übernimmt die Post alle Auszubildneen, die erfolgreich die Ausbidung bestehen und einen Führerschein haben seit 2014 unbefristet. Auch hier wird der Arbeitskräftemangel deutlich. Interessant ist denn auch, dass bestimmte Einsatzmittel gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiter entwickelt werden. So sind die gemeinsam mit Zustellern entwickelten e-betriebenen Scooter bereits zu 200 auf Deutschlands Straßen unterwegs, hatten ihren Jungferneinsatz aber von Pattensen aus. Sie wurden mittlerweile auch auf der IAA vorgestellt und erfuhren dort erhöhte Aufmerksamkeit. Auch die Maschinen, mit denen die Umverteilung der Großbriefe auf die Bänder erfolgt wurden mit Kippsystemen ausgestattet, um die Mitarbeiterinnen beim Heben zu entlasten. Leider ist dies beim Abpacken auf die Förderbänder noch nötig, so dass hier noch schwere körperliche Arbeit erforderlich ist. Das Portfolio der Post-DHL-Gruppe ist auch deswegen so interessant, weil sie als präziser Logistiker weltweit weitere Märkte erschließt und damit zum weltweiten GlobalPlayer im Logistikbereich aufgestiegen ist. Insgesamt war dies für mich ein überaus informativer Besuch, der für an vielen Stellen auch erhellend war und meine Sichtweise auf das Unternehmen Deutsche Post geschärft hat. und mit diesen Bericht verabschiede ich mich aus diesem Format in die Winterpause. Ich freue mich darauf, Ihnen und Euch im nächsten Jahr wieder interessante Perspektiven, Menschen und Initativen aus oder zu Besuch in Pattensen vorstellen zu können. Mit den besten Wünschen für eine besinnliche Weihnachtszeit Ihre und Eure Ramona Schumann
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Hier schreibe ich..Mit dem Format "Schumann geht mit" lasse ich mir meine Stadt von ganz neuen Perspektiven zeigen. Auch nach vielen Jahren leben und arbeiten in Pattensen, entdecke ich immer wieder Neues. Archive
June 2021
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