Der Rat hat meinen Antrag in das Jahr 2020 verschoben. Es wurde versprochen, dass das ISEK nun im Jahr 2020 kommen soll und die Stadt dann endlich einen entsprechenden Prozess beginnen wird. Wir haben dann zum ersten Vorstoß von mir drei Jahre nur mit der Diskussion darum verbracht, wie wir das Entwicklungskonzept auf den Weg bringen wollen. Währenddessen wurde eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die die Stadtentwicklung begleiten soll. Ich bin sehr gespannt.
Währenddessen trage ich mich mit dem Gedanken eine andere Bürgerbeteiligung zu initiieren. Aber darüber berichte ich dann, wenn ich etwas über das Format weiß und die Pläne konkret sind.
Nach dem der Rat 2017 die Vergabe nicht vollzogen hat, unternehme ich jetzt für den Haushaltsplan 2019 einen neuen Versuch, Mittel für das ISEK zu erhalten. Mittlerweile wird immer deutlicher, dass es dieser umfassenden Konzeption bedarf, um einen Überblick zu erhalten. Deswegen habe ich einen entsprechenden politischen Antrag eingebracht.
Darin enthalten sein müssen auch die Fragen der weiteren Gewerbeentwicklung und der demografischen Fragen, aber Lebensqualität durch Kultur und Freizeit, der Digitalisierung und und und, um nur einige wenige zu nennen.
Es bedarf eben nicht allein einer Verwaltung dieser ganzen Aufgaben, sondern einer stringenten Weiterentwicklung auch für die Zukunft. Spannend ist, dass die Stadtverwaltung dies schon lange erkannt hat und auch einfordert. ich hoffe, die Entscheidung fällt auch entsprechend in der Politik.
ich werde weiter informieren Ihre/Eure Ramona Schumann
Liebe Mitleserinnen und Mitleser,
das von mir initiierte integrierte Stadtentwicklungskonzept wird es vorerst nicht geben, Eine deutliche Ratsmehrheit hat sich in nichtöffentlicher Sitzung gegen die Vergabe eines Auftrags an ein Beratungs- und Planungsbüro entschieden. (s. hierzu den HAZ-Artikel 1.12.2017) Ich habe auf diesen Seiten über die letzten Monate den Prozess und die Informationen zum Projekt beschrieben, weil mir die weitere Entwicklung unserer Stadt und ihrer Ortsteile sehr am Herzen liegt und ich der Meinung bin, dass wir nur mit einer weitsichtigen und nachhaltigen Planung eine strategische Zielsetzung für unsere Stadt erreichen können. Die Begründung, die zu einer Ablehnung der Vergabe führte kenne ich - aber es fällt mir schwer zu sagen, dass ich dafür Verständnis habe. Die aus Erfahrungswerten geschätzte und im Haushalt vorgesehene Summe wäre bei voller Übernahme der Angebote in einigen Bereichen etwas in anderen weit überschritten gewesen. Das am besten bewertete Angebot war in der Vorstellung auch das insgesamt günstigste. Dennoch ist die Mehrheit des Rates der Auffassung, dass wir uns dieses Projekt nicht leisten können.
Es wird im Laufe eines Jahres viel Geld für Projekte in die Hand genommen, die wichtig und politisch sinnvoll sind, aber nicht selten nur einem Teil der Bevölkerung zu Gute kommen. Hier hätten wir die Chance gehabt mit Ihnen gemeinsam einen Prozess anzustoßen, der der Stadt im Gesamten eine Richtung und eine Entwicklungsperspektive mit Weitsicht und Nachhaltigkeit ermöglicht.
Diese Chance wurde von der Mehrheit der Ratsmitglieder nicht genutzt. Das bedaure ich. Aber ich muss die Entscheidung akzeptieren. Ausdrücklich bedanke ich mich bei den Ratsmitgliedern, die sich in der entsprechenden Sitzung nicht nur hinter das ISEK gestellt, sondern sich auch für die umgehende Umsetzung den schnellen Beginn ausgesprochen haben. Auch freue ich mich, dass ich bereits Signale erhalten habe, sich weiterhin nachhaltig für das Einleiten und die Umsetzung dieses Prozesses einsetzen zu wollen.
Es ist mir auch deutlich geworden wie viele von Ihnen sich für den Prozess und das Mitwirken daran interessieren. Ich werde Sie auch weiterhin hierzu auf dem Laufenden halten.
Herzlichst Ihre Ramona Schumann
**Historie ISEK**
Die Ausgangslage aus meiner Sicht
Bei der Entwicklung meines Wahlprogramms haben mir die Pattenserinnen und Pattenser geholfen. Ich wollte nicht etwas vorgeben, sondern habe gefragt was die Menschen in dieser Stadt und den Ortsteilen bewegt. In vielen Veranstaltungen - den sogenannten Pattenser Foren - bei Hausbesuchen und bei Bürgerbefragungen, kam immer wieder zu Tragen, dass es ohne eine nachhaltige Vernetzung aller Lebensbereiche und Akteure unserer Stadt nicht gehen wird.
Es gibt eine Vielzahl an Wünschen, aber nicht alles was wünschenswert ist auch realisierbar. Daher stellte sich Frage: Wie erreichen wir ein zielorientierte Entwicklung und gleichzeitig eine, die auch nachfolgenden Generationen entgegenkommt und Veränderungen berücksichtigt, also eine mit der wir flexibel auf sich ändernde Gegebenheiten reagieren können. Auch ist zu berücksichtigen wo wir uns verändern und uns von Gewohntem trennen sollten, um Neuen eine Chance geben zu können, aber auch wo Veränderungen Auswirkungen auf unsere Strukturen und unseren Mitteleinsatz haben (werden). Gleichzeitig kam immer wieder die Frage, was Pattensen eigentlich sein will und wo wir hin wollen.
So ist die Idee des integrierten Stadtentwicklungskonzepts geboren.
Was soll das bringen?
Stellen Sie sich vor, ein Schiff sticht in See und der Kapitän hat weder Karte noch Kompass dabei. Er weiß ein grobes Ziel - geradeaus - aber nicht wie er Kurs hält, aus welchem Grund er in diese Richtung gestartet ist und was er eigentlich am Ende der Reise erreicht haben will. Würden Sie sich als Passagier auf eine solche Reise begeben?
Wir segeln als Stadt in unserer Entwicklung nach meinem Gefühl auf einem solchen Kurs. Auf dem Kurs, "da sind wir schon immer lang und deswegen machen wir das weiter". Wir stellen uns schwer auf neue Begebenheiten ein und orientieren uns mal rechts und mal links daran, was andere tun. Aber wenn wir ehrlich miteinander sind: Wir haben weder ein festes Ziel vor Augen noch eine feste Route auf der wir segeln. Ich möchte damit brechen.
Mit "Das ist so. Das war schon immer so. Da könnt ja jeder kommen", entwickelt man keine Stadt. Unsere Stadt hat sich viel aufgebaut über die Jahre und jetzt stehen wir vor Herausforderungen, die keine Generation vor uns hatte. Damit will ich sagen, wir können uns an Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht immer orientieren - wir müssen eigene Lösungen für unsere Zeit finden und unsere Route (also das Entwicklungsziel), unsere Karte (nötige Konzepte) und unseren Kompass (erforderliche Prioritäten) selber finden und zusammenbauen (Stadtentwicklungskonzept).
Hinzu kommt die Schwierigkeit vieler Begehrlichkeiten und begrenzter Mittel, bei einer eigentlich guten Einnahmelage. Die Aus- und Aufgaben wurden aber nicht hinlänglich und kritisch genug hinterfragt. Wir haben auch keine adäquate Vorstellung davon, welche Entwicklung zu welchem Zeitpunkt welche Auswirkung haben wird. Wie wir mit Folge- und Schattenkosten umgehen und inwiefern wir diese alleine oder mit Partnern stemmen müssen. Gleichzeitig fehlt uns die Grundlage zur Fördermittelakquise aufgrund derer wir den gewährenden Stellen nachweisen können, dass wir Mittel nachhaltig und nutzbringend einsetzen können und werden. Auch dazu dient ein solches Konzept.
Also stelle ich die Frage wie gehen wir eine nachhaltige, zukunftsorientierte und unsere Stärken nutzende Stadtentwicklung an? Das Ziel ist unsere begrenzten Mittel genau so einzusetzen, dass sie zielorientiert einer nachhaltigen Entwicklung der Stadt dienen und in ihrer Wirkung nicht verpuffen.
was haben die Bürgerinnen und Bürger davon und wie soll das gehen?
Ein integriertes Stadtentwicklungskonzept ist nichts, dass man am grünen Tisch oder in Amtsstuben entwickelt. Dieses Projekt kann nur und unabdingbar unter breiter Bürgerbeteiligung mit Ihnen gemeinsam entstehen. Wir brauchen Ihre Erfahrungen, Erlebnisse, Wünsche, Visionen, Anregungen und Ideen bei den Fragen "Wer wollen wir sein?", "Was wollen wir dafür tun?"; Was ist zwingend nötig?", "Worauf können wir verzichten?" und "Wo wollen wir eigentlich hin?"
Also bekommt Jeder und Jede vom jungen Menschen bis zum Greis die Möglichkeit sein eigenes Lebensumfeld mitzugestalten. Die Entwicklung im Gesamten im Auge zu behalten und daraus Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, ist am Ende die Aufgabe des Rates und seiner Gremien.
was muss jetzt passieren?
Ein solches Stadtentwicklungskonzept kann die Stadt Pattensen nicht alleine entwickeln. Nach dem wir einige Unwägbarkeiten im Alltagsgeschäft ausgeräumt haben, ist es nun an der Zeit die Mittel dafür bereitzustellen. Derzeit befinde ich mich auf der Suche nach einem Partner. der mit Ihnen, Euch und uns dieses Konzept entwickeln und uns auf dem Weg begleiten wird.
Die Entwicklung wird ganzheitlich also mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Akteurinnen und Akteuren der Stadtgesellschaft passieren. Auf diesen Prozess freue ich mich sehr und bin gespannt, welche Ergebnisse wir erarbeiten können.
Was passiert gerade?
nach einer Aufforderung zur Angebotsabgabe an sieben Büros haben sich vier mit konkreten Angeboten beworben. Diese werden sich dem Rat vorstellen, der die Vergabeentscheidung trifft. Zeitziel: November 2017
wann geht's los?
1. Step: Einstellen der Mittel im Nachtragshaushalt 2017 2. Step: nach Haushaltsbeschluss und Genehmigung: Partner beauftragen und endgültige Zeitschiene festlegen 3. Step: Start des Bürgerbeteiligungsverfahren in 2017 Edit: durch die Aufhebung der Ausschreibung wird es zunächst nicht zum Beteiligungsverfahren kommen.